Wie alles begann. Genau vor einem Jahr hatten Schülerinnen und Schüler der Oberschulen Uchte, Marklohe, Steimbke und Nienburg, des Gymnasiums Stolzenau sowie der Jugendwerkstatt Nienburg auf der 1. kreisweiten Courage-Conference beschlossen, sich aktiv für Demokratie und gegen Rassismus einzubringen. Die Idee: kleine Schilder mit starken Aussagen zum Aufhängen in Bussen und an Türklinken. Zusammen mit der Stadtbusgesellschaft Nienburg/Weser, dem Verkehrsservice Landkreis Nienburg/Weser, dem Landkreis Nienburg, dem Kreisjugendring und der WABE Koordinierungs- und Fachstelle konnten die Jugendlichen vor einem Monat ihre Idee umsetzen.
„Jetzt ist daraus eine Plakataktion mit verdient großer Außenwirkung entstanden. Damit tragen die jungen Leute zu einem dringend notwendigen Diskurs bei und regen zu einem demokratischen und respektvollen Miteinander an“, sagt Peter Karaskiewicz, der beim Landkreis Nienburg Koordinator der Präventionsstrategie „Communities That Care – CTC“ ist. Umfrageergebnisse an Schulen hätten gezeigt, dass Vorurteile und Diskriminierung auch an Schulen im Landkreis Nienburg präsent seien und somit Projekte zur Stärkung einer demokratischen Kultur durchaus notwendig seien.
Ebenfalls überzeugt von der Weiterentwicklung der ursprünglichen Busaktion ist Rudi Klemm von WABE e.V.: „Die Jugendlichen lernen hierbei etwas über ihre Selbstwirksamkeit kennen. Sie machen dabei die wichtige Erfahrung, dass ihre Idee von damals jetzt nachhaltig Wirkung entfaltet.“ Die rund 2,50 x 3,50 Meter großen Plakatwände sollen ihren Beitrag dazu leisten. An zwölf zentralen Orten in Nienburg, unter anderem am Bahnhof und an den Ausfallstraßen, werden sie weithin sichtbar die Zeichnungen und Statements der Schülerinnen und Schüler zum Thema Rassismus und Zivilcourage sowie Kontaktdaten von Ansprechpartnerinnen und -partnern zeigen.
Die Plakataktion wird als begleitende Öffentlichkeitsarbeit der Partnerschaft für Demokratie des Weser-Aller-Bündnis: Engagiert für Demokratie & Zivilcourage (WABE) vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert.