„Manchmal hat man das Gefühl, es wächst einem alles über den Kopf. Und dann helfen wir den jungen Leuten dabei, ihre Probleme zu ordnen und überlegen Schritt für Schritt, wie diese am schnellsten zu lösen sind“, erläutert Dipl. Pädagoge Friedhelm de Riese, der bereits seit 13 Jahren beim pro aktiv center des Landkreises Nienburg tätig ist. Die Unterstützung erfolgt dabei auch ganz praktisch, so dass die erarbeiteten Pläne in die Tat umgesetzt werden können. Unterstützt wird Friedhelm de Riese bei seiner Arbeit von Mona Wagener. Sie hatte im Rahmen ihres sozialpädagogischen Studiums ein Praktikum in der Jugendwerkstatt gemacht und dabei Interesse an einer Mitarbeit gewonnen. Seit November 2020 gehört sie nun mit dazu: „Ich freue mich, ein Teil des Teams im pro aktiv center zu sein und hier junge Menschen auf ihrem Weg in die Ausbildung-und Arbeitswelt zu unterstützen und zu begleiten“, erklärt Mona Wagener. In den vergangenen Jahren seien bereits viele Teilnehmende erfolgreich in Ausbildung und Arbeit vermitteln worden.
Insgesamt 45 „pro aktiv center“ (PACE) gibt in niedersachsenweit. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wird hier geschaut, wo und welcher Bedarf besteht und welche Unterstützung benötigt wird. Die Teilnehmenden bekommen dafür wertvolle Tipps und Hilfe, zum Beispiel bei der Suche nach der passenden Ausbildungs- oder Arbeitsstelle, beim Schreiben einer Bewerbung oder für ein ansprechendes Auftreten bei Bewerbungsgesprächen. Auch bei Problemen im Alltag der Teilnehmenden, etwa wie Sucht, Schulden und psychischen Problemen oder bei sprachlichen Hindernissen stehen die Sozialpädagogin und ihr Kollege beratend zur Seite. Zudem besteht die Möglichkeit, im Rahmen der Teilnahme ein Praktikum zu absolvieren, für das die Teilnehmenden eine Aufwandsentschädigung erhalten.
In Nienburg hat das pro aktiv center seinen Standort in der Weserstraße 13. Rund 100 junge Menschen werden dort jährlich beraten, von denen einige nur wenige Wochen und andere mehrere Monate betreut werden. Das pro aktiv center arbeitet dabei eng mit dem Jobcenter, Beratungsstellen, Betrieben, sowie Schulen und deren Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern des gesamten Landkreises zusammen. Gefördert wird das Projekt durch den Europäischen Sozialfonds (EFS), der wie auch das PACE die soziale und berufliche Integration zum Ziel hat.
Aufgrund der aktuellen Situation von COVID-19 kann das Angebot der offenen Sprechstunde dienstags nicht stattfinden. Allerdings ist es möglich, einen persönlichen Beratungstermin zu vereinbaren. Telefonisch ist Friedhelm de Riese unter 05021/967-757 und Mona Wagener unter der Durchwahl -755 sowie per Mail pace@kreis-ni.de zu erreichen.