Flächennutzung im Landkreis Nienburg/Weser
Die Gesamtfläche des Kreisgebiets betrug im Jahr 2011 1399 km². Etwa 2/3 der Fläche des Landkreises wird von Landwirtschaftsfläche, etwas mehr als 1/6 von Waldflächen eingenommen. Mit rund 11,2 % ist der Siedlungsflächenanteil (Gebäude- und Freifläche, Erholungsfläche und Verkehrsfläche) geringer als die Durchschnittswerte für das Bundesgebiet bzw. das Land Niedersachsen.
Die landwirtschaftliche Fläche umfasste 2014 im Landkreis Nienburg/Weser 926 km². Sie hat damit einen Anteil von 66,3 % am gesamten Kreisgebiet. Darunter sind knapp 4% Moor und Heidefläche. Nur noch in der Samtgemeinde Uchte wird dabei ein Landwirtschaftsflächen-Anteil von mehr als 75 % erreicht. Die Stadt Nienburg verfügt mit 37% über den niedrigsten Flächenanteil landwirtschaftlicher Flächen. Nur zwei weitere Kommunen haben einen Anteil von unter 60 % (Stadt Rehburg-Loccum und SG Liebenau). Seit 1989 hat die Landwirtschaftsfläche deutlich abgenommen, um insgesamt 53 km².
Die Waldfläche umfasste 2014 im Landkreis Nienburg/Weser 252 km². Sie hat damit einen Anteil von 18,0 % am gesamten Kreisgebiet. Fast zwei Drittel der Waldflächen werden von Nadelwäldern, d.h. überwiegend Kiefernforsten, eingenommen. Etwa ein Viertel der Waldflächen werden als Laub-Nadelmischwälder eingestuft. Reine Laubwaldbestände nehmen nur ca. 10 % der gesamten Waldfläche ein. In den Städten Nienburg und Rehburg-Loccum sowie in den Samtgemeinden Liebenau und Steimbke ist der Waldanteil mit mehr als 25% besonders hoch; mit weniger als 10% ist er in der Samtgemeinde Uchte besonders niedrig. In den vergangenen 25 Jahren hat die Waldfläche im Landkreis Nienburg/Weser um 28,8 km², d.h. um 13%, zugenommen.
Im Jahr 2014 umfasste die Siedlungsfläche (Gebäude- und Freifläche, Verkehrs- und Erholungsfläche) im Landkreis Nienburg/Weser knapp 157 km². Damit entfallen ca. 1.309 m² Siedlungsfläche auf jeden Einwohner im Landkreis Nienburg/Weser (bundesweit stehen nur ca. 500 m² Siedlungsfläche pro E zur Verfügung).
- Zwischen 1989 und 2014 hat die Siedlungsfläche um ca. 24,3 km² (ca. 1,0 km² p.a.), d.h. etwa um 18,3 %, zugenommen.
- Seit 1979 ist der Siedlungsflächenanteil von 8,7% (1979) über 10, 3% (2001) auf 11,2 (2014) um insgesamt 2,5 %-Punkte angestiegen.
- Einen besonders hohen Siedlungsflächenanteil haben die Stadt Nienburg (26,3%), Rohrsen (17,9%) und die Stadt Hoya (37,9%).
Wenn man den durchschnittlichen jährlichen Flächenverbrauch für die Schaffung von Siedlungsflächen im Zeitraum 2009 - 2014 von 65,8 ha/a herunterrechnet auf einen Tageswert (0,18 ha/d) und dann anpasst auf die Fläche Deutschlands (357.168 km²) dann ergibt sich ein durchschnittlicher täglicher Verbrauch von 46 ha/d. Damit konnte also im Zeitraum 2009 bis 2014 das 30 ha Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie im Landkreis Nienburg/Weser noch nicht erreicht werden. Allerdings ist der Flächenverbrauch deutlich geringer als im Bundesgebiet insgesamt (ca. 70 ha/d).
Ansprechpartner/in
Herr Arndt![]() | |
Amt / Bereich 54 Regionalentwicklung (Leitung) Kreishaus B, Zimmer 454 // 3. OG Kreishaus am Schloßplatz 31582 Nienburg Telefon: 05021 967-478 Telefax: 05021 967-510 E-Mail: regionalentwicklung@kreis-ni.de |
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